Zur Instrumentalisierung der Tangomusik in ihren ersten Zeiten:
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In der ersten Zeit des Tangos findet man Trios mit Geige, Querflöte und Harfe, manchmal auch mit italienischen Akkordeon, Harmonika mit Seidenpapier bespannten Kämmen oder Konzertina, wie bei dem Trio des Geigers 'Negro Casimiro' und des Klarinettisten 'Mulato Sinforoso'. Sie werden von einer Gitarre begleitet [...]. Manche Trios hatten auch ein Klavier, so wie das von Roberto Firpo, [...]. Das Bandoneon hatte noch nicht die differenzierte Rolle der anderen Instrumente, doch es tauchte immer häufiger auf, besonders in den cuartetos. [...] Die Harfe wurde zugunsten der Gitarre aufgegeben, da diese billiger und leichter zu transportieren war. Am häufigsten wurden diese Instrumente in Cafés und Bars gespielt, was nicht ausschließt, dass sie auch in 'intimeren' Etablissements zu finden waren. [...] Das Klavier erlaubte dem Tango, manche gesellschaftliche Barriere zu überwinden und seinen Platz zwischen Walzer und klassischer Musik in den vornehmen Tanzlokalen von Buenos Aires einzunehmen.
Doch die neue Formation, die sich behaupten sollte, war das Trio mit Geige, Klavier und dem Instrument, das sich definitiv als la voz del tango, die Stimme des Tangos, durchsetzen wird: dem Bandoneon.
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Michel Plisson, Tango
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